Autoimmunerkrankung

Was ist eine Autoimmunkrankheit?

Das Immunsystem ist so etwas wie unsere Körperpolizei. Also das Abwehrsystem des Körpers. Es ist dafür zuständig, Eindringlinge, wie Bakterien oder Viren, anzugreifen. Manchmal funktioniert das aber nicht mehr richtig. Dann verwechselt das Immunsystem, also die Körperpolizei, die eigenen Zellen des Körpers mit Eindringlingen und greift auch Zellen an, die zum Körper gehören. Die Stellen, an denen die Körperzellen angegriffen werden, können sich entzünden. Das nennt man dann eine Autoimmunkrankheit.


Bei GBS, CIDP und ähnlichen Krankheiten, verwechselt das Immunsystem die Zellen von bestimmten Viren und Bakterien mit Teilen der Myelinschicht, der Schutzschicht um die Fasern der peripheren Nerven. An dieser Stelle gibt es dann eine Entzündung. Periphere Nerven nennt man alle Nerven die nicht im Gehirn oder im Rückenmark, sondern außerhalb davon liegen.

So sieht ein gesunder peripherer Nerv aus

Das passiert am peripheren Nerv. Das Myelin wird zerstört.

So eine Entzündung kann an verschiedenen peripheren Nervenzellen stattfinden. Weil im ganzen Körper Nerven mit Myelinschicht sind, die für die verschiedensten Sachen zuständig sind, kann die Krankheit bei verschiedenen Menschen sehr unterschiedlich sein.


Bei Problemen mit dem Laufen, mit dem Bewegen im Allgemeinen, sind bestimmte motorische Nervenfasern betroffen.

Bei Problemen mit der Wahrnehmung von Empfindungen und Lagesinn sind bestimmte sensorische Nervenfasern angegriffen.

Bei Problemen wie Bluthochdruck, Herzrasen, verlangsamter Darmtätigkeit oder beim Wasserlassen sind bestimmte autonome Nervenfasern angegriffen worden.

Die Entstehung dieser unterschiedlichen Formen der Erkrankungen sind Gegenstand der Forschung. Die Reaktion von T-Helferzellen auf die Antigene scheint mit den Erkrankungstypen zu korrespondieren. Ein Zusammenhang von spezifischer Immunantwort und dem Auftreten der verschiedenen CIDP Varianten ist wahrscheinlich.